Sanfte Sommerabendklänge

2raumwohnung auf der Kulturarena (aktualisierte Fotogalerie)

Von Marco Fieber



Foto: Marco Fieber

„36 Grad und es wird noch heißer“ – keine Wettervorhersage, sondern einer der Hits von 2raumwohnung. Das Berliner Popduo brachte schon am zweiten Veranstaltungstag der diesjährigen Jenaer Kulturarena das Publikum mächtig zum Schwitzen. Ausverkauft war das Konzert schon seit Wochen, sodass sich zu den 3000 Zuschauern auf dem Theatervorplatz noch hunderte Zuhörer vor der Arena gesellten, um den alten Hits sowie Liedern aus ihrem neuen Album „Lasso“ zu lauschen. Beim gut 90-minütigen Konzert, inklusive zweier Zugaben, zeigte sich Sängerin Inga Humpe tanzfreudig und sehr gut gelaunt. Begleitet wurde sie von ihrer Band um das zweite Gründungsmitglied Tommi Eckart am Keyboard.

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Flaming Heinzelmann

Theaterspektakel eröffnet die 19. Jenaer Kulturarena

Von Johannes Weiß



Foto: Joachim Dette / Theaterhaus

Ein „Spektakel“ zur Eröffnung der Kulturarena hat das Theaterhaus Jena wieder mal angekündigt, und ein Spektakel ist in der Tat geliefert worden: Feuerstrahlen, Flitter und Vierbeiner bereichern Markus Heinzelmanns Inszenierung der „Nibelungen“ nach Friedrich Hebbel. Wie schon der hinzugefügte Untertitel „Lockruf des Goldes“ und die an „Inglourious Basterds“ angelehnten Werbeplakate erahnen lassen, begnügt man sich nicht mit der literarischen Vorlage, sondern versucht dem großen Kino Konkurrenz zu machen.

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Sprechende Wände

Street-Art-Poster werden auch Montag noch verkauft



Leider konnten die “Sprechende Wände”-Poster am Mittwoch aufgrund von Lieferproblemen nicht abgeholt werden. Wer also sein Zimmer gerne noch mit einem wunderschönen Akrützel-Street-Art-Poster schmücken möchte, kann am Montag den 12. Juli zwischen 14 und Weiterlesen

Von Ratten und Mauern

Street Art und Graffiti in der Saalestadt: Ein Rundgang durch das Jena der Sprayer, „Kleber“ und Kunst-Aktivisten

Von Anna Zimmermann



Foto: Katharina Schmidt

“Wo sind Liebe, Freude, Leidenschaft? Verschollen zwischen Alltag und Routine.“ Signiert ist das Bild mit „Some“. Die Buchstaben scheinen von der Wand zu funkeln, an die sie geklebt sind. Daneben ist der Opa des Disney-Films „Up“ befestigt. Er hängt an einem Luftballon und schaut resigniert auf die Tegut-Entladezone. Ohne ihn zu bemerken, eilen Studenten vorbei; auf dem Weg zur Uni wird die Umgebung selten aufmerksam betrachtet. Doch wer den Blick hebt, mit dem spricht die Stadt, besonders hier, am Campus: Historische Persönlichkeiten, die von den Toten auferstanden sind; Schmuddelkinder und alte Comic-Helden, die zum Kampf gegen die Gleichschaltung rufen – sie alle teilen dem aufmerksamen Passanten ihre Botschaft mit. Manches ist direkt und offen, manches verschachtelt und manches schlicht unverständlich.

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Wider die graue Wand

Die Entwicklung der modernen Street Art

Von Christian Fleige



Ein Werk des Meisters Blek le Rat in Paris.
Foto: Troy Holden / flickr.com

“If street art is massive, then Blek le Rat is omnipotent.” Gewichtige Worte, die dem Pionier der globalen Street-Art-Szene gelten, dem Pariser Xavier Prou. Inspiriert von der aufblühenden Graffiti-Szene im New York der siebziger Jahre begann Blek 1981 seine Künstlerkarriere in der französischen Hauptstadt im Zeichen der Dosenkunst. Doch schon nach den ersten Pieces musste er feststellen, dass der von ihm kopierte amerikanische Graffiti-Style nicht in das geschichtsträchtige Paris passte. Große, bunte, mit Sprühdosen gemalte Fresken hatten für ihn auf den Wänden dieser Stadt nichts zu suchen.

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“Ich bin kein nächtlicher Moralapostel.”

Interview mit einem Jenaer Street-Art- und Graffiti-Künstler

Von Philipp Böhm



Foto: Katharina Schmidt

Auf sein Konto gehen sowohl großflächige Paste-Ups als auch Graffiti in schwindelerregenden Höhen. Das erste Mal kam er mit urbaner Kunst in seiner Heimatstadt Berlin in Berührung. Nun durchstreift er seit mittlerweile einem Jahr zusammen mit Bekannten die nächtlichen Straßen Jenas und leistet seinen Beitrag gegen graue Wände. Mit Akrützel sprach der Künstler über persönlichen Ruhm, Street Art als Protest und die Bedeutung der Illegalität.

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Die neuen Landschaftsmaler

Die Geschichte der Graffiti von der Höhlenmalerei bis heute

Von Jana Felgenhauer



Foto: Katharina Schmidt

Graffiti sind urbane Bilderbücher. Sie erzählen Geschichten, kleiden Züge, geben kargen Mauern Gesichter und machen aus grauen Brücken bunte Regenbogen.
Sie sind die älteste Kommunikationsform der Menschheit.

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Verschnaufen ist nicht drin

Eine Zwischenbilanz von Christoph Matschies Bildungsplänen

Von Janina Rottmann




Was er wohl als nächstes ausheckt?
Foto: Katharina Schmidt

Im November war die Welt noch in Ordnung. Christoph Matschie war gerade zwei Wochen lang im Amt, das neue Büro im Kultusministerium nur mit dem Nötigsten bestückt und schon eilte der SPD-Minister von Termin zu Termin, um seine großen Pläne für die Bildungspolitik zu erläutern: den Verwaltungskostenbeitrag abschaffen, die Zuschüsse für die Studentenwerke erhöhen, mehr Wohnraum in Thüringen schaffen, keine Studiengebühren.

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