Klaustrophobie statt Herbstdepression

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Seit Jahren herrscht in Jena ein Mangel an Wohnraum – bisher fehlt    jegliches Konzept zur Lösung des Problems

Von Stefan Montag und Franzsika Puhlmann



Und schon wieder eine Absage – Zimmersuche ohne Erfolg vermasselt vielen den entspannten Start ins Studium.
Foto: Katharina Schmidt

“Ich habe bei 20 WGs angefragt. Das heißt nicht, dass ich mir alle 20 anschauen konnte. Das wäre ja schön gewesen“, sagt Susann aus Plauen, die sich für Zahnmedizin beworben und erst eine Woche vor Semesterbeginn die Zulassung für Jena bekommen hat. Für sie wird es jetzt richtig eng.
Die Stadt wirbt als studentisches Paradies, als ein Ort kurzer Wege, als Kleinstadtidyll mit Großstadtflair. Möglicherweise hat sich Jena damit übernommen, denn es scheitert schon an Schlafplätzen.
Auf Jenas Wohnungsmarkt sieht es düster aus. Der Leerstand ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und liegt nun sogar unter der Marke von einem Prozent, ab der eine Stadt als voll gilt. Jetzt noch eine Wohnung zu finden bedarf einer ausdauernden Kondition und viel Optimismus. (mehr …)

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Vorerst kopflos

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Stura startet ohne Vorstand ins neue Semester

Von Kay Abendroth



Die konstiuierende Stura Sitzung im Rathaus:Wie viele Wahlrunden braucht man wohl dieses Mal?
Foto: Kay Abendroth

Im Rathaus in Jena geben sich regelmäßig Menschen das Ja-Wort. Am 7. Oktober wollte dort auch der Studierendenrat der FSU Ja-Worte geben: seinem neuen Vorstand. Bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums der Studenten gab es aber vor allem „Neins“. (mehr …)

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Es ruhe in Frieden

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Ein Nachruf auf das Feigenblatt

Von Philipp Böhm



Zeichnung: Johannes Kretzschmar

Das Feigenblatt ist nicht mehr. Es wird keines mehr geben. Es kommt nie wieder. Das heißt nicht nur, dass sich Scharen blutjunger Erstsemester in den Allerwertesten beißen werden, ob all der Späße, die sie versäumten. Es heißt auch, dass ein Redakteur einen Nachruf verfassen muss, in dem er mit einer ordentlichen Portion Pathos über den mit dem Ende der satirischen letzten Seite einhergehenden Verfall der Universitätskultur klagen wird. Solche Texte neigen dazu, peinlich für alle Beteiligten zu werden. Wie es auch angegangen wird, am Ende liest man doch nur dasselbe heraus: Untalentierter Nachwuchsredakteur sonnt sich in der Glorie der Vergangenheit, um von der eigenen Bedeutungslosigkeit abzulenken. Nichtsdestotrotz muss es einer machen.
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Wie von Sinnen

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Jenas Experimentarium: die „Imaginata“

Von Christian Fleige



Ein Blick ins Kaleidoskop.
Foto: Christian Fleige

Am Hintereingang der Goethe-Galerie trug sich dieser Tage etwas Wunderbares zu. Zwei Mädchen, noch keine Teenager, taten etwas, was der Redakteur nicht auf Anhieb verstand: Sie warfen eine Jacke nach einem Stück orangenen Papier, das hoch droben an den Scheiben des spärlich besuchten Bistros B 12 klebte. Und erst das Wegschlagen des Zettels vom kalten Glas durch das fliegende Kleidungsstück ließ den Redakteur verstehen, denn das Blatt stieg gleich einem Ballon empor, statt tumb gen Boden zu taumeln. Dort in der Abenddämmerung trieben die jungen Damen ein physikalisches Spiel mit der warmen, aufstrebenden Abluft, die den Kellerräumen entwich und das Papier in die Höhe trug.
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Voreheliche Versteckspiele

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„Die Hochzeit des Figaro“ am Nationaltheater Weimar

Von Johannes Weiß



Neulich in des Barbiers Boudoir …
Foto: Anke Baumgärtner / DNT

Wie uns die Erfahrung lehrt, brechen die ungemütlichen Zeiten normalerweise erst nach der Eheschließung an. Nicht so in Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“: Dort ereignen sich sämtliche Streitereien, Eifersüchteleien und Intrigen bereits vor dem Ja-Wort. Die Ende September im Nationaltheater Weimar angelaufene Inszenierung Susanne Gauchels gibt sich große Mühe, genau diese Turbulenzen am Hochzeitstag der Titelfigur entsprechend turbulent auf die Bühne zu bringen. In nicht geringem Maße trägt dazu die von Thomas Schuster entworfene Kulisse bei: Der Zuschauer hat Einblick in die verschiedenen Zimmer des gräflichen Schlosses, die je nach Bedarf zusammengeschoben, dann wieder getrennt und im Raum verteilt werden können. Dies erlaubt den flexiblen Umgang mit einer Handlung, in der Versteckaktionen, Fluchten ins Nebenzimmer und Sprünge aus dem Fenster schon fast zum guten Ton gehören. (mehr …)

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