Monat: Mai 2009

  • Tod und Wiedergeburt

    Der FH-Stura löste sich auf, um sich zu retten Von Isabel Schlegel Auf einmal war der Stura wieder interessant: Natalja Rieck und andere Stura-Mitglieder im Gespräch mit ihren Kommilitonen. Foto: Christoph Worsch Der Tod enthüllt sein Gesicht: Er lächelt. Zufrieden blinzelt Martin Uebel, Stura-Vorstand im Henkerskostüm, in die Sonne. „Heute ist das erste Mal, dass…

  • Wo sind die Idealisten?

    Ein Kommentar zu den Problemen des FH-Sturas Von Isabel Schlegel Die Fachhochschule Jena ist mit ihrem Kandidatenmangel nicht allein: Ob Erfurt, Weimar oder die FSU – an fast allen Thüringer Hochschulen gibt es in den Fachschaften oder den Sturas mehr Plätze als Bewerber. Das bedeutet zwar nicht überall das Ende studentischer Interessenvertretung, aber doch das…

  • Nachwuchspolitiker

    Studenten wollen in den Stadtrat Von Philipp Böhm Sei es eine erste Sprosse auf der politischen Karriereleiter, ein Plus für den Lebenslauf oder doch die soziale Verantwortung: Mögliche Gründe für ein politisches Engagement gibt es viele.Insgesamt treten zweiunddreißig Studenten zur Wahl für den Stadtrat an, drei bewerben sich sogar als Ortsteilbürgermeister. Was treibt Studenten dazu,…

  • Geld ist gleich Bildung

    Das „Aktionsbündnis gegen Studiengebühren“ wird zehn Jahre alt Von Daniel Hofmann 2005 protestierte man auch in Jena gegen Studiengebühren. Foto: Akrützel-Archiv Mit 500 Euro lässt sich viel anfangen. Man kann zwei bis drei Monate lang seine Miete zahlen, rund 50 Bücher kaufen, und wem das keinen Spaß macht, der geht 100 Mal ins Kino. Stattdessen…

  • Mittwochs nur für Deutsche

    Warum vier schwarze Unimitarbeiter nicht in die Havanna-Bar durften Von Vera Macht Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Foto: Katharina Schmidt Wir wollten einfach einen schönen Abend haben“, sagt Dr. Gabriel Natura vom Jenaer Migrations- und Integrationsbeirat, „doch daraus ist nichts geworden. Stattdessen ist ein bitterer Nachgeschmack geblieben“. Mitte Mai waren er und fünf…

  • Was ein kleines Wort ausmacht

    Ein Kommentar zu alltäglichem Rassismus Von Philipp Böhm Das Wort „aber“ ist eigentlich ein beeindruckendes sprachliches Instrument. Im deutschen Sprachgebrauch erfreut es sich großer Beliebtheit und wird vielseitig und kreativ verwendet. So findet man es beispielsweise in Satzkonstruktionen wie „Ich hab ja nichts gegen Ausländer, aber…“ oder „Ich bin kein Rassist, aber…“. Fast scheint es,…

  • Bloß keine Sklaventexte

    Die Jenaer Literaturszene in den 70er und 80er Jahren Von Uli Sauer Lutz Rathenow (links) Anfang der 80er Jahre zu Besuch bei der Schriftstellerin Katja Havemann in Grünheide. Hier im Gespräch mit dem Bürgerrechtler Roland Jahn. Privatarchiv: Lutz Rathenow Jena zu Beginn der 70er Jahre: Die Unterschiede zwischen den Literaturzentren konnten größer nicht sein. In…

  • Jeder mit jedem

    „Don Giovanni“ feierte am Deutschen Nationaltheater Premiere Von Johannes Weiß Wenn die Tochter mit dem Vater… Foto: Charlotte Burchard Um es gleich zu Beginn mit dem Zynismus eines Don Giovanni zu sagen: Wäre der Champagner aus der gleichnamigen Arie des spanischen Lebemanns genauso schal und abgestanden wie diese Weimarer Inszenierung, ließen sich wohl nur wenige…