Ein Streifzug durch Lobedas Nachtleben
Von Philipp Böhm
Foto: Katharina Schmidt |
Die Straßenbahn ist gut gefüllt, wohlige Wärme und dezenter Glühweingeruch machen sich in den Wagen breit. Es ist zwanzig vor zehn und die 35 macht sich mit einem Rucken auf den Weg nach Lobeda. Ein Student, der trotz seiner geschätzten zwanzig Sommer schon mit Geheimratsecken geschlagen ist, schläft auf seinem Platz und bemerkt nicht, dass sein Mund sperrangelweit offen steht. Neben ihm unterhalten sich drei MittÂsechzigerinnen über die Fortpflanzungsaktivitäten ihrer Nachfahren. Ein junges Pärchen streitet über den Abwaschplan in ihrer gemeinsamen Wohnung. Die Straßenbahn passiert derweil das Sportforum und Burgau und hält schließlich an der Emil-Wölk-Straße in Lobeda-West.