“Ich wünsche mir ein Schaukelpferd…”
Der etwas andere Geschenkeguide
Wie jedes Jahr kommt die Weihnachtszeit so überraschend, dass ihr noch immer keine Geschenke besorgt habt. Vorbildliche Freunde erzählen davon, dass sie schon seit Monaten die perfekten Geschenke horten und die vollen Innenstädte im Dezember wirklich unerträglich sind. Aber das hilft euch jetzt auch nicht mehr. Was tun?
Wir haben ein paar Ideen gesammelt, die nicht nur Freude machen, sondern auch gut für die Umwelt. Keine Angst: Es muss nicht jeder komplett aufs Schenken verzichten. Es schadet aber nie sich zu fragen, ob das zwanzigste H&M T-Shirt oder Kosmetikprodukt dem Beschenkten wirklich Freude macht oder euch nur die Ideen ausgegangen sind.
Die oberste Regel für nachhaltigere Geschenke: Selber machen.
Die Proteste aus den Reihen der vermeintlich Ungeschickten und Unkreativen gelten nicht, denn unsere Ideen sind so einfach, dass sie wirklich jeder hinbekommt.
Idee 1: Essen geht immer!
Die Möglichkeiten, weihnachtliche Leckereien selbst zu machen, sind unendlich. Dazu haben sie den Vorteil, dass sie schnell aufgegessen sind und nicht ungeliebt in der Ecke liegen.
Marmelade kochen ist super einfach und danach können die Gläser noch individuell verziert werden. Ähnlich verhält es sich mit Plätzchen, Nudeln, Pralinen und Eierlikör. Wer vegane Rezepte bevorzugt oder zu viele Worst of Chefkoch Memes angeschaut hat, findet Inspirationen auf www.100affen.de.
Idee 2: Handarbeit auch.
Als Kind fand man Omas selbstgestrickte Socken vielleicht noch peinlich, aber mittlerweile ist Stricken wieder cool und eignet sich hervorragend als Geschenk. Wenn ihr noch nicht stricken könnt, sind Socken wahrscheinlich eine größere Herausforderung, aber dank Youtube kann jeder lernen, innerhalb von zwei Wochen einen Schaal zu stricken. Schnappt eure Freunde, geht zum Kerzenziehen und verschenkt eure selbstgemachten Kerzen (Das kann man leider nicht in Jena, aber in Weimar und Erfurt!). Oder ihr nehmt die Texte oder Fotos, an denen ihr zuhause heimlich arbeitet, druckt sie aus, heftet sie zusammen und schenkt euren Lieben eine persönliche Erinnerung (Bonus, wenn ihr den Text extra dafür schreibt oder sogar gemeinsame Fotos habt).
Idee 3: Schenke eine gute Tat.
Wer wirklich gar keine materiellen Dinge mehr schenken will, aber genug Geld hat, um etwas Gutes zu tun, kann Spenden statt Schenken. Auch hier sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Es gibt Patenschaften für Kinder, für Tiere z. B. auf Lebenshöfen oder im Tierheim oder Projekte für Natur- oder Tierschutz. Vielleicht fällt euch sogar eine Organisation ein, die dem Beschenkten besonders am Herzen liegt.
Wenn ihr dann gemütlich zuhause sitzt und an euren Geschenken arbeitet statt im Nieselregen durch die Wagnergasse zu wandern, könnt ihr darüber nachdenken, was an Weihnachten eigentlich wichtig ist, welche Werte ihr vertreten wollt und ob die nicht schon bei euren Geschenken anfangen.
Madeleine (@frau_freudig) und Maria (@yourechomatters) haben bei Instagram zu dem Thema viele kluge Gedanken gesammelt, die ihr unter dem Hashtag #undesändertdochetwas nachlesen könnt. Viel Spaß beim Stöbern und Basteln!
Text: Hanna Seidel
Foto: Lukas Eckhardt