Fertig mit Austoben

Erst vor ein paar Monaten wurde Jonas Krüger in den Vorstand des FSU-Stura gewählt, nun verlässt er Jena. Das Akrützel sprach mit dem Jura-Studenten über seine Zukunftspläne und wie er Jena und den Stura in Erinnerung behält.

Interview von Robert Gruhne

Jonas zieht es in den Norden | Foto: Lisa Menzel

Akrützel: Dein Abgang kam für viele überraschend. Warum verlässt du Jena und wo geht es hin?

Jonas Krüger: Ich beginne mein Referendariat in Schleswig-Holstein. Ich hatte es einfach einmal versucht und mich beworben. Und dann bekam ich plötzlich Ende Februar die Zusage.

Deine Tätigkeit als Stura-Vorstand hat nichts damit zu tun, dass du jetzt gehst?

Nein, das war tatsächlich ganz anders geplant. Ich bin zwar fertig mit dem Staatsexamen, aber noch im Master (Privates und Öffentliches Wirtschaftsrecht) immatrikuliert. Aber irgendwie sind der Master und ich nicht warm miteinander geworden. Aufgrund der Möglichkeit mit dem Referendariat habe ich mich dagegen entschieden, weiterzumachen. Auch, weil ich jetzt an meinen Wunschort Lübeck gehen kann.

Was sind deine Gedanken, wenn du jetzt nach sieben Jahren Jena verlässt?

Gemischte Gefühle. Jena ist mir ans Herz gewachsen, gerade auch durch die Gremientätigkeit. Aber ich wollte schon immer ans Meer, in den Norden. Deswegen gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Was wirst du am Stura vermissen?

Die Struktur als Ganzes, da habe ich mich immer wohl gefühlt. Die Vorstandsarbeit am Ende hat mir auch extrem viel Spaß gemacht.

Was rätst du deinem Nachfolger oder deiner Nachfolgerin?

Einen ruhigen Kopf zu bewahren. Wir hatten ja ein paar Startschwierigkeiten, weil keiner von uns vorher schon einmal im Vorstand war. Mit den beiden anderen läuft das jetzt sicher etwas flüssiger. Deshalb muss es niemand sein, der vorher schon 100 Jahre im Stura war.

Im Vergleich zu früheren Jahren: Wie würdest du die diesjährige Legislatur des Stura beschreiben?

Im Kontrast zur letzten Amtszeit hat es eine kleine Verschiebung in den politischen Mehrheiten gegeben. Die Elli-/Juso-Fraktion ist ein bisschen kleiner und die RCDS-Fraktion und die Unabhängigen sind etwas größer geworden. Die Amtszeit war bisher eigentlich recht ruhig, wenn man mal von der Geschichte um die Prüfungsberatung absieht. Die war natürlich für alle ein bisschen nervenaufreibend. Ich zum Beispiel bin auch ruhiger geworden. Letztes Jahr habe ich mich im Stura noch etwas ausgetobt.

Was wirst du am Stura nicht vermissen?

Die politischen Grabenkämpfe und die fehlende Kompromissbereitschaft auf allen Seiten. Aber ansonsten werde ich die Zeit im Großen und Ganzen schon vermissen.

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