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Mach’s gut Walter

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Der Präsident der Universität verlässt nach neun Jahren die FSU. Zeit für einen Abschied.

von Henriette Lahrmann

Wer in der letzten Woche aufmerksam seine Mails gelesen hat, hat mitbekommen, dass unser Präsident Walter Rosenthal die Friedrich-Schiller-Universität Jena verlassen wird. Damit stellt sich die Frage „Wo ist Walter?“ seit diesem Monat nicht mehr. Oder jetzt erst recht. Denn im zweiten Stock des Unihauptgebäudes, über der Akrützelredaktion, wird ihn wohl jetzt niemand mehr finden.

Zu seinen Ehren haben sich letzte Woche Dienstag Haus und Hof des Freistaats in der Aula versammelt, um in akademischer Gepflogenheit die ein oder andere Lobeshymne auf ihn zu halten. Der „Medizinmann und Hochschulhäuptling“, wie Bodo Ramelow ihn genannt und damit unser Satireblatt zitiert hat, verlässt nach neun ehrwürdigen Jahren unsere Uni. Alles, um seinem neuen Amt als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz Deutschlands nachzugehen – für ihn also ein Siegeszug!

Lobeshymnen trotz Kritik

Auch wenn Thüringens große Männer viele anerkennende Worte für den uns lang treu gebliebenen Präsidenten fanden, war Rosenthal in seinen zwei Amtszeiten nicht immer nur im schillernden Licht von Lob und Auszeichnung. Erst Anfang des Jahres stand die Universitätsleitung für die geplante Streichung des Lehrstuhls Geschlechtergeschichte in der Kritik. Aktuell ist die Situation an der Uni nicht besser – etliche Stellenstreichungen in naher und ferner Zukunft stehen an – nicht zu vergessen auch die hohen Bauaktivitäten der Uni, wo gleichzeitig so viel Leerraum im Unibesitz ist.

Nichtsdestotrotz schaffte es Walter Rosenthal im letzten Jahr, Hochschulmanager des Jahres zu werden, auch die Frauenquote der Universität stieg in seiner Amtszeit. Wer die nächste Regentschaft übernimmt, ist noch unklar. Bis das geklärt ist, wird höchstwahrscheinlich Vizepräsident und Chemiker Georg Pohnert die Spitze der Uni anführen – vorausgesetzt natürlich, er wird gewählt Ganz fern wird uns Rosenthal in Zukunft aber nicht sein: Wenn er in seinem neuen Job über 2,6 Millionen Studierende wacht und diese gegenüber der Politik und Öffentlichkeit vertritt, sind darunter auch wir. Wir freuen uns über eine Postkarte aus Bonn!

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