Freudentränen an der EAH

Studierende der EAH wählen Studierendenrat und Fachschaften. Die erste Wahl nach der Pandemie trifft auf breite Resonanz und wartet mit zwei weiteren Besonderheiten auf.

von Vincent Kluger

Jetzt wird ausgezählt! Foto: Vincent Kluger

Die diesjährige Wahl hält einige Besonderheiten bereit, erstmals gibt es mehr Kandidat:innen als Sitze für den Stura. Weiterhin kommt der Fachschaftsrat Betriebswirtschaften zum ersten Mal seit drei Jahren wieder zustande. Allerdings kämpfen durch das rundenbasierte System der Platzvergabe nur die Angetretenen des Fachbereichs Sozialwesen so richtig um den Einzug in das höchste Gremium der EAH. Dabei treten die Kandidat:innen, anders als an der FSU, nicht in Listen zur Wahl an, sondern als Einzelbewerber:innen. Ein Umstand, der diese aber nicht weniger politisch und interessant macht. Sie wollen sich auf unterschiedliche Art im Gremium einbringen, etwa mit der Forcierung des Nachteilsausgleichs, Förderung des ökologischen Gedankens oder der Organisation von Veranstaltungen.

Zu einer der größeren Initiativen des EAH-Sturas zählt mit Sicherheit das Projekt Lebendige Hochschule (ehemals Ruhezonenprojekt). In Kooperation mit der Bauhaus- Universität Weimar sind letztes Jahr Entwürfe zur Umgestaltung der Flure entstanden, um ruhige und angenehme Aufenthaltsorte abseits von Seminaren und Vorlesungen bereitzustellen. Die Umsetzung haperte jedoch zuletzt und soll dieses Jahr mit neuem Elan in Angriff genommen werden, Engagierte können sich bald beim Stura bewerben. Zum Ende der Stimmauszählung kommen Pascal Pastoor erste Freudentränen, die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zum letzten Jahr mit 12,75% zweieinhalb Mal so hoch. Der amtierende Stura-Vorstand ist sichtlich erleichtert: „Die Leute kommen aus dem Coronaschlaf.“ Dafür ist die gestiegene Beteiligung jedoch nicht der einzige Grund, auch die Kandidat:innen sind diesmal besonders breit auf die Studiengänge verteilt. Diese Vielfalt lässt auf ein breites Interesse an der aktiven Gestaltung der Hochschulpolitik schließen.

Ein neuer Vorstand

Die konstituierende Sitzung hat schnell Fahrt aufgenommen, fünfzehn Stimmberechtigte sind anwesend. Pascal wird von Martin Schmidt für den Vorstandsvorsitz vorgeschlagen und im ersten Durchgang gewählt. Die Wahl für die Haushaltsverantwortung (HHV) und Kassenverantwortung (KV) folgen. Gewählt werden Martin als HHV und Jan Zurawski als KV. Katharina Seiffarth wird einstimmig zum vierten Vorstand gewählt, der damit vollständig besetzt ist. Eine kleine Überraschung stellt die Wahl zur Stellvertretung der HHV dar, diese Position wird nach vielen Jahren erstmals wieder besetzt. Sedrik Franz, einer der Neulinge im Gremium, ließ sich nach kurzer Überredung aufstellen und wurde prompt gewählt.

So weit ist der Ablauf glatt, in drei Stunden stand der Vorstand und die Leiter:innen für die Referate  fest, dann kommt das Sitzungsgeld zur Sprache. Ab einer Anwesenheit von 70% bei den Stura-Sitzungen erhalten die gewählten Repräsentant:innen ein Sitzungsgeld von bis zu 10 €. Allerdings behält sich der Vorstand vor, das Sitzungsgeld zu kürzen oder zu streichen, falls die Mitglieder unvorbereitet zur Sitzung erscheinen. Ob das mit der Freiheit des Mandats vereinbar ist, verhandelt das Gremium hoffentlich noch in seinen kommenden Sitzungen.

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