Ärger um den FSR-Schnaps

Wer trägt die Kosten für die Shots? Nach FSR-Party entflammt Streit zwischen Stura und Clubbetreiber.

von Martin Emberger

Noch ‘nen Kurzen? | Foto: Julian Hoffmann

Ein Jahr nach dem Gema-Streit sorgt wieder eine Party der Fachschaftsräte für ausbleibende Zahlungsforderungen. Zur vergangenen Semesteranfangsparty im M-Pire gab es gratis Begrüßungsshots und doppelte Schnäpse zum halben Preis. Der Fachschaftsrat Chemie hatte das als Mitveranstalter der Party mit dem Clubbetreiber Marko Bosecker abgesprochen – aber nicht vertraglich festgehalten. Der wartet immer noch auf 830 Euro für das Getränke-Special, das er bereitgestellt hat. In den letzten Jahren sei das kein Problem gewesen und wurde immer am Ende des Abends bar aus der FSR-Kasse bezahlt. Diesmal sollte alles überwiesen werden. „Fürchterlich, ich bin so ein schlechter Geschäftsmann. Ich hatte Vertrauen und dann ist es so blöd gelaufen”, klagt Bosecker.

Als Bosecker den Stura-Vorstand als haftbare Vertragsinstanz aufsuchte, wurde das Gespräch hitzig. Nachdem sie sich nicht einigen konnten, hat er den Fall nun seinen Anwälten übergeben. Der Stura beschreibt Boseckers Verhalten als einschüchternd und bedrohlich. Er sieht die Forderung als ungerechtfertigt an. Es läge nicht nur an dem fehlenden Vertrag, die Summe sei zudem unverhältnismäßig hoch und nicht vollständig nachvollziehbar. Der Stura hat Angst, über den Tisch gezogen zu werden. Daher beschloss er auf seiner letzten Sitzung ein Kooperationsverbot. Nun dürfen Fachschaftsräte und Referate keine Veranstaltungen im M-Pire mehr durchführen oder bewerben.

Bosecker bedauert die Entscheidung: „Bei Veranstaltungen für Studenten mache ich nicht viel Gewinn. Es geht mehr darum, den Studenten in Jena etwas Gutes zu tun. Da möchte ich nur meine Kosten decken.“

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