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Mit Vision zur Verkehrswende

Die Stadt Jena macht zu wenig für Räder. Eine Initiative will das nun ändern. Von Felix von Wagner.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr verabschiedete der Jenaer Stadtrat den Klimaaktionsplan (KAP) und ebnete damit den Weg in Richtung Klimaneutralität – zumindest auf dem Papier. Vor allem in puncto Mobilität wird deutlich, dass es sich im KAP nur um den kleinsten gemeinsamen Nenner der Jenaer Stadtverordneten handelt, denn bis auf die Stärkung des ÖPNV lässt dieser, obwohl dringend erforderlich, auf keine großen Sprünge hoffen.

Für eine sichtbare und wirksame Verkehrswende, die für ein klimaneutrales Jena unerlässlich ist, bedarf es mutige und zukunftsweisende Entscheidungen der Stadt. Dafür wirbt auch die Kampagne „Vision Verkehrswende Jena“, die diesen Monat an den Start ging. Hinter dem Engagement stecken neben der Initiative Innenstadt auch Bürgerinnen, die bereits den Klimaentscheid 2021 anregten. Das Konzept: möglichst viele Ideen aus allen Ecken der Stadtgesellschaft sammeln, diese bündeln und daraus einen kartografischen Verkehrswendeplan erstellen – und das Ganze online per Kontaktformular.

An drei Zielen möchten die Initiatorinnen in ihrer Vision aber sicher festhalten: gänzlich barrierefreie und gerechte Mobilität schaffen, weniger motorisierten Individualverkehr und keine Neuversiegelung von Flächen, sondern Umverteilung zugunsten von Fuß- und Radwegen

Bitte ohne Konfrontation

Miteinander reden ist besser als übereinander reden; das schafft auch gegenseitiges Verständnis“, meint die beteiligte Initiative Innenstadt und macht deutlich, dass man für die Vision Verkehrswende auf breite Unterstützung hofft.

„Miteinander reden ist besser als übereinander reden; das schafft auch gegenseitiges Verständnis“, meint die beteiligte Initiative Innenstadt und macht deutlich, dass man für die Vision Verkehrswende auf breite Unterstützung hofft.

Je mehr Beteiligte um die Vision streiten, desto erfolgreicher die Kampagne, so der Plan. Welche Gestalt der Verkehrswendeplan konkret annehmen wird und bis wann er fertiggestellt werden soll, ist noch offen. Doch klar ist, es braucht ihn dringend und vor allem schnell. Eine Vision ist nur der erste Schritt, sie muss zeitnah in die Kommunalpolitik eingebracht werden, damit die Verkehrswende nach ganz oben auf die Agenda rückt und dem KAP endlich mehr Leben eingehaucht werden kann.

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