Spreading the kakk…

Kakkmaddafakka spielen ein Konzert bei der Kulturarena und machen das, was sie am besten können: 

Von Tarek Barkouni

Kakk… Was? Die Band mit der Beleidigung im Namen und den häufig gemischt aufgenommenen Alben gab gestern ihr Konzert als Teil der Kulturarena. Zuletzt erschien im Frühjahr ihr aktuelles Album KMF, das vor allem langsamer und entspannter klingt. Trotzdem verlassen sich die sechs Bandmitglieder von Kakkmaddafakka auf Bewährtes und bleiben bei der bekannten Mischung aus Piano-Geklimper, Indie-Riffs und jugendlicher ­– fast naiver – Lebensfreude.

Die aus Norwegen stammende Indie-Popband bespielte gestern in Jena 2.700 Zuhörerohren und bringt verlässlich Spaß ins Publikum. Dabei war offenbar bereits ihr erstes Konzert in Jena im Kassablanca 2009 bleibenden Eindruck bei Sänger Axel Vindenes hinterlassen.

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Mit der Champions League Hymne beginnt alles. Dabei wechseln Lieder des aktuellen Albums mit denen älterer Machart und bieten eine gute Abwechslung. Bekanntere Songs wie „Your Girl“, „Young You“ oder „Touching“ bieten auch unerfahrenen Kakkmaddafakka-Hörern im Publikum – durchaus in größerer Menge vorhanden – die Möglichkeit mitzusingen.

Es ist auch gar nicht kompliziert Kakkmaddafakka gut zu finden. Die eingängigen Melodien, der sympathische, irgendwann oberkörperfreie, Frontmann Axel machen es einem leicht: Kopf aus, die Hüfte von links nach rechts schwenken und immer ein Bein gehoben. Armeinsatz ist optional, aber gern gesehen. Und obwohl seit dem neuen Album auf den bewährten „Kakkmaddachoir“ verzichtet, hat das Publikum zumindest in den vorderen Riehen außerordentlich viel Spaß bei der Sache. Zur Zugabe wachen aber auch die hinteren Reihen auf und das durchweg gemischte Publikum beginnt den „Kakk“ zu fühlen. Spätestens beim Cover von „What is Love“ gröhlen dann auch anwesende Polohemdträger „Baby don’t hurt me. No more!“ mit.

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Also eigentlich ein ganz normales Kulturarenakonzert. Eine Altersspanne von 4 bis 80 Jahren, Hardcore-Fans neben „Wer ist das überhaupt?“ und am Ende treffen doch alle zufrieden auf die vor dem Theaterhaus sitzenden Kostenloszuhörer. Besondere Erwähnung soll aber der personifizierte Mädels-Abend auf der rechten Tribune haben. Die sieben jungen Frauen tanzen aufgereiht im obersten Rang eine erstaunlich synchrone Choreografie. Ein guter Ersatz für den fehlenden Kakkmaddachoir.

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