Leichte Sommerabendklänge

Soha hinterließ keinen bleibenden Eindruck

Von Louisa Reichstetter

Foto: Akrützel/Louisa Reichstetter

Soha sei die Entdeckung aus Frankreich, wirbt die Plattenfirma und die Pressearbeit der Kulturarena schließt sich in gleichem Wortlaut an. Wenn die junge Sängerin, die mit ihrer Familie als Kind aus Algerien nach Südfrankreich zog, die Bühne betritt, achtet man allerdings zunächst nicht unbedingt auf die Musik.

Soha singt schon gut. Sohas Musiker sind auch gut. Aber vor allem ist Soha unbeschreiblich weiblich. So bewegt sie sich sanft und sexy in einem knallroten Kleid, das an ein umgewickeltes Strandtuch erinnert. So wirft sie ihren Bandmitgliedern und dem Publikum tiefe Blicke zu und ihren Lockenschopf munter nach hinten. Was aber bleibt von diesem Abend musikalisch? Nicht viel. Eine Woche später fällt es gar schwer zu sagen, wie die Musik überhaupt klang. Und wenn man sie via MySpace nochmal aufruft, um diesen Artikel schreiben zu können, denkt man wieder das Gleiche: nett, aber nichtssagend.

Soha singt Französisch, Englisch, Portugiesisch. Wechselt zwischen Weltmusik, Chanson, Bossa Nova, Reggae und einem kleinen bisschen HipHop. In der Band tritt manchmal der Bassist mit einigen lässigen Soli in den Vordergrund, während Gitarrist und Akkordeonist die Sängerin routiniert darin unterstützen, den etwa 2.400 Besuchern einen absolut entspannten wie vergänglichen Sommerabend zu bescheren.

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