A capella in der Kapelle

“Die Prinzen” spielten in der Jenaer Stadtkirche

Fotos: Katharina Schmidt

(mat) „Kommt doch einfach nach vorne, wenn die Akustik da hinten so schlecht ist“. Sebastian Krumbiegel von der Leipziger Musikgruppe „Die Prinzen“ hatte vorigen Dienstagabend gut reden. Schließlich war die Jenaer Stadtkirche, in der die A-capella-Band ein Konzert gab, mit 650 Besuchern fast ausverkauft – auch in den hinteren Sitzreihen war kaum noch ein Platz zu ergattern.

Von der schlechten Akustik einmal abgesehen, erlebte das Publikum aber einen gelungenen Auftritt der „Prinzen“. Die Zuhörer mussten sich zunächst einmal umdrehen und in Richtung Orgel blicken. Von der ersten Empore aus begannen die Sänger das Konzert mit einem alten italienischen Kirchenlied.

Im Altarraum spielten sie dann knapp zwei Stunden lang sowohl neuere Songs von ihrem 2008er Album „Die neuen Männer“ als auch Klassiker wie „Gabi und Klaus“, „Mann im Mond“ oder „Küssen verboten“. Spätestens bei der berühmten Fahrrad-Hymne („Jeder Popel fährt ‘nen Opel, jeder Affe fährt ‘nen Ford“) taute das Publikum endgültig auf. Immer begeisterter beklatschte es die „Prinzen“-typische Mischung aus herzerweichenden Liebesliedern, Stücken, die auf originelle Weise Gesellschaftskritik üben, und Gute-Laune-Songs.

In einem Interview in der „Welt am Sonntag“ verriet Bandmitglied Sebastian Krumbiegel vor einiger Zeit, dass es „Die Prinzen“ noch ewig geben werde: „Wir wissen doch, dass wir zusammengehören. Zur Not ziehen wir uns schwarze Anzüge an, dann können wir singen, bis weit über 65 hinaus.“

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Sina

    Ich bin immer wieder froh, wenn ich die 7 Männer auf der Bühne sehe. Sie sind für mich immer ein Erlebnis, was man genießen kann und muss.
    Ich danke allen, die dieses Konzert ermöglicht haben und freue mich schon auf das Nächste.
    Allerdings würde ich gerne wissen, von welchem Fotografen die Bilder sind, da ich gerne ein paar mehr hätte, immerhin war es ein ganz besonderes Konzert. Und wer kann schon behaupten, zu seinem Geburtstag auf einem Konzert seiner Lieblingsband gewesen zu sein?
    Lg aus Berlin

Schreibe einen Kommentar

*