Gute Arbeiten müssen nicht verstauben und noch weniger von anderen zweckentfremdet werden – über die Möglichkeit, in studentischen Zeitschriften zu publizieren.
Von Jessica Bürger
Vanessa, 22, sitzt an ihrem Laptop, Stift und Block akkurat auf dem Schreibtisch platziert. Sie recherchiert für eine Hausarbeit und braucht dafür noch ein Schaubild. Diese baut sie immer ein, zur Veranschaulichung. Mit einem Mal hält sie verwirrt inne und klickt eines der Bilder an. Sie vergrößert das Bild, sieht es sich genau an und ist sich sicher: Dies ist ein Teil ihrer Hausarbeit ein Semester zuvor. Nur, dass sie es weder zur Veröffentlichung freigegeben, noch selbst publiziert hat. Zwei Klicks später hat Vanessa herausgefunden, wie das geschehen konnte. Ihr Dozent, dem sie ein Vorab des Schaubildes geschickt hatte, hat es in seine eigene Arbeit eingebaut und veröffentlicht. Vanessas Name hingegen ist nirgendwo zu finden. Niemand weiß, dass sie die Urheberin dieses Bildes ist.
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