Ungewohnt umgewohnt

Ungewohnt umgewohnt

Es gibt viele Orte und Möglichkeiten, um zu wohnen. Manch eine_r schafft sich da auch einen eigenen Freiraum zum Leben: In Häusern…

Es war einmal eine Schule. Tafel und Bänke schmückten die Räume, der muffige Geruch verbrauchter Luft füllte die Klassenräume. So genau lässt sich das natürlich nicht mehr sagen, aber in der Tat wurde das besetzte Haus beim Westbahnhof

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Vergiftete Jugend

Vergiftete Jugend

von Jessica Bürger

Ab 1974 wurde Dopen in der DDR zum Staatsplan, in dem 15.000 Kaderathleten Feldversuchen unterzogen wurden. Doch die Substanzen hatten schwerwiegende, körperliche Folgen für die Sportler, die noch heute darunter leiden.

Am 14. Juni 2002 begann eine neue Zeitrechnung in der Doping-Geschichte der DDR. An diesem Tag verabschiedete der Deutsche Bundestag das erste Doping-Opfer-Hilfegesetz (DOHG), ausgestattet mit einem 2-Millionen-Euro-Fonds. Wo es zuvor darum ging Beweise zu sammeln und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, standen nun die Entschädigung und die Versorgung der Betroffenen im Mittelpunkt. Dem Gesetz

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Wunsch oder Pflicht

Wunsch oder Pflicht

INTERVIEW: Lenah John

Am Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten die führenden intellektuellen Köpfe der deutschen Gesellschaft eine Utopie der Universität. Professor Gerhard Vinnai untersuchte sie und erklärt, was heute noch davon übrig ist und wie es damit weitergehen soll.

Sie beschrieben die Universität 2010 als Dienstleistungsbetrieb, der das Bildungsideal, wie es ursprünglich gedacht war, nicht mehr erfüllt. Entspricht das noch der Realität, oder hat sich etwas verbessert?
Ich bin ja schon ein paar Jahre von der Uni weg, aber von dem, was ich so mitkriege, hat es sich eher verschlechtert. Es gibt Tendenzen die extreme Reglementierung

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Stechuhr am Campus

Stechuhr am Campus

Das Collegium Jenense hat sich in 469 Jahren zu Thüringens einziger
Volluniversität entwickelt. Gleichzeitig wuchs Jena von einer provinziellen Kleinstadt zu Thüringens zweitgrößter Großstadt an. Über eine Symbiose.

von Johannes Kaiser

Ein Zeitsprung in das Jahr 1974. Ein trister Stahlbetonbau. Die Glocke am Universitätshauptgebäude schlägt Zwölf. Eine Gruppe Arbeiter geht zur Stechuhr, um ihre Schicht zu beenden. Sie unterhalten sich über den Speiseplan der Kantine. Es sind Arbeiter des Zeisswerkes in der Carl-Zeiss-Straße 3.
Knapp einen Kilometer entfernt wartet ein Professor des Institutes für Gesellschaftswissenschaften am Fahrstuhl des Uniturms. Gerade hatte er in der Arbeiter- und Bauernfakultät in der August-Bebel-Straße 4 ein Seminar in Marxismus-Leninismus geleitet. Er muss nur schnell in den 24. Stock in seinem Büro vorbeischauen, um die Unterlagen für die nächste Vorlesung zu holen. Im Universitätshauptgebäude warten im Hörsaal 24 einige Studierende. Da die Vorlesung zum wissenschaftlichen Sozialismus verpflichtend zum Grundstudium eines jeden Studierenden gehört, ist der Hörsaal bereits früh gefüllt.
Zurück in die heutige Zeit.

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Forrest läuft und läuft

In dieser Serie widmen wir vermeintlichen und echten Meisterwerken Liebeserklärungen und Hasstiraden. Diesmal: Forrest Gump.

Von Paula Swade

 

Soldaten marschieren durch den vietnamesischen Urwald. Es regnet. Plötzlich hört der Regen auf. Stattdessen fliegen Geschosse durch die Luft. Alle werfen sich zu Boden. Jemand brüllt: „Lauf Forrest, lauf!“.

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Beuys will be Beuys

Ein Bewunderer, der seinem Idol ein Loblied singen will und dafür dessen Perspektive einnimt: So verhält es sich mit Andres Veiel und seinem Film Beuys.

Von Benjamin Rix

 

„Zerschleißen muss man sich. Sonst hat es gar keinen Zweck.“ Joseph Beuys lacht ein erstes, starres Schwarz-Weiß-Lächeln. Im Laufe der nächsten hundert Minuten lernt der Zuschauer alles über ihn oder eher alles und nichts.

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Stimme gegen Tyrannei

Die FSU verleiht der Schriftstellerin Herta Müller die Ehrendoktorwürde. Ihr Leben ist von Tragädien gezeichnet, ihre Sprache berührt bis heute.

Von Sandra Trienekens

 

„Das Mitgefühl war im Schnee: Wir zogen die Toten aus und nahmen uns ihre Kleider, und der Schnee deckte sie zu.“ Das Mitgefühl, das sie im Schnee sieht, sehen andere in ihrer Sprache

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Krankenakte im Prüfungsamt

Krankenakte im Prüfungsamt

Das Thüringer Hochschulgesetz wird novelliert und mit ihm das Verfahren bei Krankschreibungen. Studierendenvertreter befürchten einen Eingriff in die Privatsphäre – die FSU beruhigt.

Von Charlotte Wolff

 

Die Nase tropft, die Augen tränen und ein Hammer klopft beharrlich gegen die Schläfe beim Betreten des Hörsaals. Das Bett wäre besser, aber damit auch das Studium vorbei. Dann doch lieber die Prüfung antreten und eine miserable Note riskieren.

Mit der Veröffentlichung des Entwurfes des neuen Thüringer Hochschulgesetzes befürchten manche Studierende, dass solche Szenarien wieder aktuell werden.

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