Im Westen was Neues

Die Sanierung des Westbahnhofs ist angelaufen

Von Dirk Hertrampf und Sabrina Jaehn

Bonjour tristesse. Foto: Sabine Bandemer

Die gute Nachricht zuerst: Die Instandsetzung des Westbahnhofs hat bereits begonnen. Die schlechte: Bisher hat es kaum jemand gemerkt. Und das, obwohl sich in der letzten Zeit schon einiges getan hat am – rein nach dem Fahrgastaufkommen gerechnet – zweitgrößten Bahnhof Thüringens. Graffiti sind entfernt und die Bahnsteigüberdachung ist saniert worden, es wurde gemalert und die Bahnhofshalle erhielt neue Türen.

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Die ungeschminkte DDR

Fotoausstellung zeigte „Bewegung von Ost nach OstWest“

Von Isabella Weigand

DDR-Wirklichkeit, wie sie der Rest der Welt nicht kannte. Foto: Harald Hauswald

„Blumen waren immer ausverkauft. Obst war immer ausverkauft. Wir waren recht arm“, bemerkt die achtzigjährige Rentnerin, als sie am Nachmittag bei einem Bummel durch die Goethe-Galerie die ausgestellten Fotografien von Harald Hauswald betrachtet. Wie Helga Hempel blieben noch viele weitere Menschen zwischen dem 8. und 20. Juni vor den Bildern der Ausstellung „Bewegung von Ost nach OstWest“ für einen kurzen Moment stehen und erinnerten sich an den ungewöhnlichen Alltag in der DDR. Die jüngeren Generationen erlebten mit diesen Schwarz-Weiß-Fotos indes einen ganz neuen Eindruck von „Omas Zeiten“: Eine wildtanzende Meute – die Männer vereinzelt mit Irokesenfrisur, knallengen Jeans und Lederjacke ausgestattet – auf einem Punkkonzert in einem Berliner Hinterhof ist wohl sonst nur aus der BRD bekannt.

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Der Stura informiert: Wahlhelfer gesucht

Foto: Akrützel-Archiv

Am 2. Juli wird direkt nach der Stura-Wahl mit der Auszählung der Stimmzettel begonnen. Hierfür suchen wir noch Wahlhelfer, die uns dabei unterstützen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Jeder Wahlhelfer wird mit kostenloser Pizza versorgt.
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Protest statt Proseminar

Über die Ziele des Mitte Juni stattfindenden Bildungsstreiks

Von Philipp Böhm

Studentenprotest anlässlich der Hochschulrektorenkonferenz 2008 in Jena.
Foto: Akrützel-Archiv

Wer sich schon lange über die Lehre an den Universitäten aufregt, wem schon beim Gedanken an den nächsten überfüllten Seminarraum übel wird, wer den Bachelor liebend gern dorthin schicken würde, wo der Pfeffer wächst, dem bietet sich nun die Gelegenheit, seinem Ärger Luft zu machen.
Ein breites Bündnis ruft zum bundesweiten Bildungsstreik vom 15. bis 19. Juni auf. Auch in Jena sind Aktionen geplant, um auf Missstände im Bildungssystem aufmerksam zu machen. So sollen am Mittwoch, den 17. Juni, alle Schüler und Studenten raus aus Klassenzimmern und Hörsälen und auf die Straße, um zu demonstrieren. Beteiligt sind verschiedene Studenten- und Schülerorganisationen von den „Internationalen Marxistinnen“ über die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) bis zu den Jusos.

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„Der Wind ist härter geworden“

Rektor Klaus Dicke über die Folgen des Bologna-Prozesses

Das Gespräch führten Norbert Krause und Matthias Benkenstein

Foto: FSU/Rektorat

Rektor Dicke, Mitte Juni wollen die Studenten bundesweit für eine bessere Bildung streiken. Wogegen würden Sie protestieren?
Ich vermute mal gegen Einengungen, die der Bologna-Prozess mit sich bringt – da, wo sie existieren. Sie existieren nicht überall. Es gibt durchaus Bereiche, in denen die Bologna-Umstellung sehr gut gelungen ist. Es würde davon abhängen, was ich studiere.

In welchem Fach würden Sie denn protestieren?
Das kann ich so nicht sagen. Es ist ja auch eine Frage, wann die Schwelle zum Protestieren überschritten ist. Da muss schon einiges an Frustration da sein.

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