Der neue Uni-Stura-Vorstand ist nun komplett. Silvia Kunz, Sebastian Uschmann und Moritz Pallasch werden von nun an Haushaltsverhandlungen leiten und die Arbeit des Stura organisieren. Warum sie sich für die richtige Wahl halten, erzählen sie im Interview.
In dieser Serie widmen wir vermeintlichen und echten Meisterwerken Liebeserklärungen und Hasstiraden. Diesmal: Woody Allen und Der Stadtneurotiker.
1976 drehte Woody Allen Der Stadtneurotiker, ein Meisterwerk und eine Zumutung. Ein Meisterwerk ist der Film, weil Woody Allen eine Story wiederbelebt, die zusammen mit Marilyn Monroe beerdigt wurde: die romantische Komödie.
Gunther Philler sieht aus wie eine Schwarzweißfotografie. Eckige Brillengläser mit rahmenlosem Gestell, darunter ein weißer Schnurrbart. Beim Sprechen betont er jede Silbe gleich, trotzdem will man dem Mann zuhören. Die Welt dreht sich langsamer, wenn er Wörter sagt wie: Büchertisch, Lesemarathon und Mittagskaffee.
Seit 32 Jahren ist Gunther Philler Inhaber der Jenaer Bücherstube. Der winzige Laden am Johannistor wurde dieses Jahr mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet, und zwar in der Kategorie „besonders herausragende Buchhandlungen“.
Sie polarisiert an Schulen, der Universität und den Wohnblocks von Lobeda (wobei da eher weniger). Deswegen muss endgültig und abschließend ausdiskutiert werden: Ist die Jogginghose als alltägliches Kleidungsstück erlaubt oder, wie Karl Lagerfeld erklärte, der Kontrollverlust des eigenen Lebens. Zwei Meinungen von Sebastian Danz und Niclas Seydack.
Eine gute Nachricht: Endlich kann Poetry-Slam in das Hospiz der Literaturwissenschaft eingeliefert werden und dort neben Minnesang und dem bürgerlichen Trauerspiel künstlich am Leben gehalten werden. Die Selbstdiagnose, von einem Slammer formuliert, würde wohl in etwa so klingen:
„Hab heute nen schwarzen Fleck gesehen, ist mir noch nie passiert.“ Lothar König, Jahrgang 54, war gerade beim Augenarzt. Der Jugendpfarrer der Jungen Gemeinde Jena kommt eine Viertelstunde zu spät, gibt kurz die Hand und geht dann den langen Gang Richtung Eisentor voran. Die Wände des Ganges sind aufwändig gestaltet, mit zahlreichen politischen Botschaften. Aber König ist schon am Tor und interessanter als Graffiti. Und das nicht wegen seines Vollbarts und der Sandalen, die er auch im Oktober ohne Strümpfe trägt.
Endlich eine Romantik-Ausstellung ohne lauter Caspar David Friedrichs. Tatsächlich ist dieser überhaupt nicht selbst vertreten. Der Künstler Hiroyuki Masuyama zieht die Orte Friedrichs allerdings als inspirative Vorlage heran.
Delshad ist 22 Jahre alt, kommt aus Syrien und lebt seit März 2013 in Jena. Sein Deutsch ist so gut, dass er schon für den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow übersetzen durfte. Selbstbewusst wirft er mir Regeln über Genitiv und Dativ an den Kopf und lässt mich ganz schön blöd aussehen. Umso absurder ist es, dass er schon zwei Mal durch den Sprachtest gefallen ist – der eine Bedingung dafür ist, dass Delshad in Deutschland studieren darf.