Die FSU soll eine Zivilklausel erhalten um damit ein Zeichen gegen militärische Forschung zu setzen
Von Marco Fieber und Jan-Henrik Wiebe
Foto: Daniel Hofmann |
Nach der Tötung bin Ladens waren die Ereignisse vom 11. September 2001 plötzlich wieder präsent: das einstürzende World Trade Center und die darauf folgenden weltweiten Terrorwarnungen – auch vor biologischen Angriffen. Abseits des medialen Fokus’ stockte Deutschland damals den Bestand an Pockenimpfungen auf. Das Auftreten der Krankheit wurde zum letzten Mal 1977 dokumentiert, die Impfungen hierzulande bereits 1975 ausgesetzt, doch plötzlich schien die Sicherheit bedroht. „Man dachte, dass es wieder gefährlich werden könnte“, sagt Professor Andreas Sauerbrei vom Institut für Virologie und Antivirale Therapie an der FSU. Der Facharzt für Medizinische Mikrobiologie berichtet weiter, dass daraufhin die Bundeswehr auf das angesehene Forschungsinstitut zukam, um dort hunderte neue Substanzen testen zu lassen.