Was soll man über einen Abend sagen, der mehr als perfekt war? Sophie Hunger begeisterte am 29. Juli die ungefähr 2.000 Zuschauer der Kulturarena schon mit den ersten Tönen, die sie ihrer Akustikgitarre entlockte. Mit ihren fünf Begleitern nahm sie das Publikum auf eine Reise durch die unterschiedlichen Melodien und Geschichten mit, die das Leben schreibt.
Die 80er Jahre haben in Sachen Musik viel Käse hervorgebracht: Whitney Houston, Bon Jovi, Milli Vanilli. Dass der britische Sänger und Pianist Joe Jackson nicht unbedingt in dieser Reihe genannt werden darf, davon konnte sich am Donnerstagabend das Publikum der Kulturarena überzeugen.
Emiliana Torrini verzauberte auf der Kulturarena durch ihre Stimme und ihre Natürlichkeit
von Kristin Haug
Foto: Kristin Haug
Ein Sonnenstrahl, der sich durch staubige Räume schlägt und Licht ins Dunkel wirft, vermittelt ein Gefühl von Melancholie und Wohlbefinden zugleich. So Weiterlesen →
“The Cat Empire” begeisterten das Kulturarena-Publikum
Von Philipp Böhm
Foto: Kristin Haug
Foto: Kristin Haug
Mittwochabend, kurz nach acht. Über 2.500 Menschen haben sich auf dem Theatervorplatz versammelt, um die “Down Underâ€-Truppe Cat Empire zu sehen. Kaum hat die Veranstalterin ihre kurze Ansprache über die 18. Kulturarena und das tolle Wetter beendet, hüpfen auch schon die sieben Australier auf die Bühne und legen los.
Es gibt Professoren, die sind um die 50, haben graue Haare und leben an ihrem Schreibtisch. Und es gibt Professorinnen, die sind 24, haben eine wilde Lockenmähne und bringen tausend Leute im Regen dazu, Bossa Nova zu singen. Zugegeben, Letztere sind ziemlich einmalig. Es handelt sich um die US-amerikanische Bassistin Esperanza Spalding. Sie lehrt als bisher jüngste Dozentin am Berklee Music College in Boston und tourt mit ihrer Band um die Welt. Samstagabend bezauberte sie die Kulturarena.
Es ist im Jazz nicht nur selten, dass eine Frau den Bass spielt. Spalding singt auch noch gleichzeitig – ein gänsehauttreibendes Kunststück, da der Bass stets kontrapunktisch gegen die Melodie argumentiert. Bei genauem Hinhören allerdings übernahm der junge Argentinier Leo Genovese an Piano und Hammondorgel oft unterstützend und zurückhaltend die Baseline.
Was ist Mut, was Freiheit und was macht einen Helden aus? Keine geringeren Fragen beschäftigten Friedrich Schiller bei der Verarbeitung des Schweizer Nationalepos „Wilhelm Tell“ für sein gleichnamiges Bühnenstück 1804.
Mut bewies das Team um Regisseur Markus Heinzelmann weniger mit der Auswahl des Stücks – schließlich feiert Schiller derzeit 250. Geburtstag – als mit der Inszenierung: Sie entfernt sich, nur wenige Schritte vom Schillerhaus, sehr weit von ihrem Ausgangsmaterial.
Die Rahmenbedingungen für Jenaer Musiker sind mangelhaft
Von Vera Macht, Sabrina Jaehn, Anna Zimmermann
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum, sagt Nietzsche.
Foto: Elisa Nößler
Dienstagmittag vor C&A: „Streets of London“ schallt durch die Luft. David, 17, schüttelt seine blonden Haare zum Rhythmus seiner Gitarre. Als junger aufstrebender „Softrocker“ nutzt er die Fußgängerzone als Bühne.
Doch nicht nur zwischen H&M und Rossmann wird dem Musikfan in Jena viel geboten – von der alljährlich stattfindenden KulturÂarena über die Thüringer Jazzmeile bis hin zu Veranstaltungen wie der turntablenight oder dem Flutlicht- und Halfmoon-Festival kann jeder seinen eigenen Rhythmus finden. Die Liste ist lang. Doch wie sieht es für diejenigen aus, die selber Musik machen?