von Matthias Benkenstein
Von wem soll er nur abschreiben?. FOTO:Matthias Benkenstein |
Noch sieht es im Büro von Susan Lynn Dortants nicht so aus, als ob sich hier die zukünftige Studentenelite beraten lässt: Neben zwei schlichten Schreibtischen mit Blick auf das Volkshaus steht ein geräumiges Regal, in dem nichts liegt außer einem Stapel apfelgrüner Informationsbroschüren und einem Stadtplan von Jena. Überall stehen Umzugskartons. Auch die große Amerikakarte muss erst noch an der schmucklosen Raufasertapete aufgehängt werden.
Dortants, die aus den USA stammt, arbeitet im neu gegründeten „Master-Service-Zentrum“, das sich im ersten Stock des Akademischen Studien- und Prüfungsamts befindet. Erst im September bezog sie ihr Büro und berät seitdem Studenten, die sich für ein Master-Studium an der FSU interessieren oder gerade eines beginnen. Zuvor hatte sie schon vier Jahre an der „Erfurt School of Public Policy“ Master-Studenten betreut. Die 28-Jährige ist außerdem an den Werbekonzepten für die neuen Master-Studiengänge beteiligt.
Diese werden auch dringend benötigt, denn obwohl zum derzeitigen Wintersemester über 30 Master-Studiengänge eingeführt, 155 Bewerbungen aus dem Ausland und 136 Bewerbungen aus Deutschland eingereicht wurden, haben noch nicht viele Studenten den Weg in Dortants‘ Büro gefunden. „Bis jetzt ist nur ein Koreaner da gewesen“, sagt die Beraterin. Dieser habe sich für den Studiengang „Christentum in Kultur, Geschichte und Bildung“ interessiert und gefragt, ob seine Studienleistungen aus Korea angerechnet werden können. Ansonsten seien bisher nur einige E-Mail-Anfragen aus Pakistan, Rumänien und Deutschland gekommen.